Taste
STORY: Im Laufe der letzten Jahre wurde ja so gut wie alles aus dem Garten zusammen mit Wacholder in klaren Alkohol gepackt und als DER neue Gin angepriesen. Nun also Mohn…schaun mer mal, dachte ich mir. Beim Einschenken umweht mich erstmal ein herrliches Lavendelaroma. Direkt an die Nase gehalten erreicht mich eine ölige Süße, die ich so vorher noch nicht bei einem Gin wahrgenommen habe. Der Mohn…ja, das geht in die Richtung saftiger Mohnkuchen. Dahinter entdecke ich auch Nelke, Zimt und etwas Zitrone. Der erste Schluck. Als wäre ich wieder Kind und würde meiner Oma den Zimt aus ihrem Gewürzschrank reichen. Eine herbe Fruchtigkeit und noch mehr würzige Aromen stürmen die Geschmacksknospen. Eine spitze, saftige Süße, die wohl vom Mohn kommt, schwebt über allem. Minzige Frische leitet über in einen langen Abgang, ich nehme noch Anis und eine apfelartige Fruchtigkeit wahr, am Ende bleibt eine ausgewogene, herbe Note zurück. Ein Gin wie ein Wochenende in den Bergen: Frisch, klar und irgendwie heimelig. Genießt erstmal nur das Aroma aus dem Glas und trinkt ihn dann auch gerne pur. Es passt aber auch super ein sehr fruchtiges und eher süßes Tonic Water dazu wie das Thomas Henry Cherry Blossom.