Red. Just drinkt it!
Story
Der Johnnie Walker Red Label ist seine eigene Legende. Als einer der meistgetrunkenen Whiskys der Welt ist er eine sichere Bank in jedem Supermarkt wenn es darum geht, einen preiswerten und qualitativ trotzdem hochwertigen Scotch zu erwerben. Und Whiskyenthusiasten gilt er zwar als verpöhnt, doch nicht immer steht einem der Sinn nach einem emotional aufgeladenen Sip, den es erst andächtig zu verriechen gilt bevor er einem aus dem Glas die großzügige Freigabe erteilt, ihn nun probieren zu dürfen. Nein, denn der Red Label mit seinem schlichten Design hat einen hohen Wiedererkennungswert und wartet in jeder noch so schicken Bar, in jedem noch so guten Restaurant und ja - auch an den meisten Tankstellen auf denjenigen, der jetzt einfach nur zugreifen und unkompliziert genießen möchte. Und genau so hatte John Walker es sich gedacht: Der Whisky, den er seit 1819 in seinem Lebensmittelladen im schottischen Kilmarnock verkaufte, schmeckte ihm selbst nicht so recht. Zuwenig eingängiger, wiedererkennbarer Geschmack, so will es die Legende, veranlasste ihn zum experimentieren. Er bgann mit dem Blending, einer Technik, die sich erst ab 1850 so richtig durchsetze.
Dabei werden Whiskys verschiedener Hersteller gemischt mit dem Ziel, möglichst immer den gleichen, massentauglichen Geschmack zu erhalten. Heute werden sogenannte Master Blender und ihre Geschmacksknospen gehaltstechnisch mit Gold aufgewogen, denn sie sind dafür verantwortlich, das Geschmacksprofil einer Marke zu bewahren und immer wieder neu zu erfinden. John Walker war sein eigener Master Blender und er tat es mit großem Erfolg. Sein “Johnnie Walker” schmeckte nicht nur ihm,, sondern auch seinen zahlreichen Kunden. Als es 1860 im Zuge der Blendrevolution auch noch offiziell erlaubt wurde, günstigen Grain Whisky zum Mischen zu verwenden ohne dieses ausweisen zu müssen, war das der Startschuß für die Massenproduktion.
Den Grain Whisky aus Weizen, Gerste und auch Mais ist schnell und günstig herzustellen. Im Prinzip ist es ein Kornschnaps, welcher bis heute fast ausschließlich als Grundlage für preisgünstige Blends gebrannt wird. So enthält der Red Label, neben dem Black Label der Bestseller des Herstellers und benannt nach der Farbe des Flaschenetiketts, bis heute einen unbekannt hohen Anteil an Grain Whisky. Das macht ihn nicht besser oder schlechter als andere Whisky - aber es macht ihn zu einem echten Johnnie Walker.