“Das ist doch niemals ein Ire….!”
Story
Connemara nimmt unter den irischen Destillen einen Sonderstatus ein. So war auch das erklärte Ziel von John Teeling (nicht zu verwechseln mit Walther Teeling aus Dublin!), der 1987 die Cooley Distillery in Dundalk gründete. Mit der kurz zuvor gegründeten Irish Distillers Company, unter der sich Marken wie Jameson, Bushmills, Powers und Redbreast zusammengeschlossen haben, wollte der Freigeist nichts zu tun haben. Um deren Monopol und auch deren einheitlichen Produktionsstandards etwas entgegenzusetzen, brach er mit gleich zwei ungeschriebenen Gesetzen des irischen Whiskeys: Er destillierte seine Malts zweimal und nicht dreimal UND er produzierte unter dem Label “Connemara” torfige Abfüllungen! Aufstand! Revolution!! Benannt hat er den Connemara nach einer kargen, abgelegenen Region in Irland, die landschaftlich durchaus Erinnerungen an die schottischen Moorlandschaften weckt. Nicht die einzige Parallele. Denn durch das Destillationsverfahren und durch die Nutzung von getorftem Malz entsteht ein aromatischer, kräftiger Malt, den man auf den ersten Schluck eher auf eine schottische Hebrideninsel verorten möchte. Dem Erfolg tat dieses Alleinstellungsmerkmal keinen Abbruch, im Gegenteil. Die Cooley Distillery staubte für den Connemara einen internationalen Whiskypreis nach dem anderen ab und wurde für dessen außergewöhnliche Qualität mehrfach ausgezeichnet. Noch bis 2012 bliebt Cooley unabhängig und familiengeführt. Dannjedoch übernahm Beam Suntory die Brennerei. Doch auch unter deren Führung produziert Cooley mit den Marken Tyrconnell, Kilbeggan weiterhin gemäß Ihrer Tradition zweifach destillierten Whiskey. Der Erfolg des Connemara ist weiterhin ungebrochen, er gilt - und das ist zumindest außerhalb von Irland ein echtes Prädikat - als der schottischste Whiskey überhaupt. Die Revolution lebt also weiter…ein wenig…