Exportschlager aus Canada
Story
Whisky wird aus Gerste gemacht. Und er kommt aus Schottland! Gerade heute, wo eine Bar immer daran gemessen wird, ob wenigstens ein unaussprechlicher Single Malt aus Schottland drinsteht, blicken viele verächtlich auf Whisky auf Roggenbasis. Im kanadischen Walkersville, benannt nach Hiram Walker, blickt man selbstbewusst zurück. Denn der Namenspatron der Stadt brachte bereits 1858 seinen “Blended Canadian Whisky” auf den Markt und trat damit einen weltweiten Siegeszug an. Sein ursprünglich “Hiram Walker’s Club Whisky” war selbst in den USA mit ihrem maisbasierten Bourbon so erfolgreich, dass die dortigen Hersteller ihn in den 1880er Jahren zwangen, seinen Whiskys in “Canadian Club” umzubenennen um seine Herkunft dem Kunden gegenüber zu verdeutlichen. Walker machte aus diesem erzwungenen Namen eine noch wesentlich stärkere Marke. Mit Beginn der amerikanischen Prohibition wurde sein Whisky (im Gegensatz zu amerikanischem und irischen Whiskey wird Whisky aus Kanada ohne “y” geschrieben) endgültig zum Exportschlager und wird in über 150 Ländern bis heute wegen seines milden und süßen Geschmacks sehr geschätzt. Denn am Ende steht in vielen Bars hinter einem unaussprechlichen Schotten, ein weicher, herrlich einfach zu trinkender Canadian Club.