Dry January - weniger trocken als man denkt

Dry January

WENIGER TROCKEN ALS MAN DENKT

Dry What? Dry January.
Während für Euch vielleicht einfach nur Januar ist, reden immer mehr Leute über den Dry January. Dry, so wie in trocken. Hat das etwa was mit dem Klimawandel zu tun!? Eher weniger. Und auch sonst sieht unser Januar hier in Hamburg eigentlich ziemlich nass aus. Beim Dry January handelt es sich um Alkoholverzicht, und zwar den ganzen Januar über. Die Challenge stammt ursprünglich aus England und dient vielen als Neujahresvorsatz. Nachdem die Feiertage, inklusive vorangegangenen Weihnachtsfeiern und dem krönenden Silverster-Fest, dafür gesorgt haben, dass bei den meisten der Alkoholtank ordentlich aufgefüllt (wenn nicht überfüllt) wurde heißt es jetzt Bremse ziehen und Rückwärtsgang einlegen.


Und wozu das Ganze?
Wie bei vielen anderen Challenges auch, steckt hinter dem Dry January ein tief gehender Grund als nur durchzuhalten. Der Dry January steht in erster Linie für Gesundheit. Er soll Aufmerksamkeit dafür schaffen, bewusst und mit Verstand zu trinken anstatt sich gedankenverloren mit Fusel zu betäuben. Das gilt nicht nur für diesen Monat, sondern soll ein Gedankenanstoß für das gesamte Jahr bieten. Denn Alkohol ist zwar gut darin einiges an Problemen zu lösen, aber er kann auch viele verursachen. Zumindest dann, wenn man nicht genug aufpasst. Deshalb soll dieser Monat helfen, seine Beziehung zu Alkohol zu überdenken und neu zu definieren, denn er bricht mit alten Gewohnheiten, wodurch neue geschaffen werden können. Vielen dient der Dry-January allerdings auch ganz einfach als ein Test der eigenen Willensstärke. Wer oder was soll einen schon noch aufhalten, wenn man es sogar schafft einen Monat lang komplett auf Alkohol zu verzichten? Exakt. Nichts und niemand. Ein weiterer, interessanter Vorteil, den der Dry January mit sich bringt: man spart Geld.

Apropos Gesundheit, was bringt mir denn ein Monat ohne Alkohol?
Was wir zu uns nehmen beeinflusst unweigerlich auch unseren Körper, sowohl positiv als auch negativ. So ist das auch mit unserem geliebten Alkohol. Um auf Euren Körper zu achten müsst Ihr jetzt aber keinesfalls komplett verzichten, das wäre ja grausam! Nein, nein, keine Sorge. Regelmäßige Pausen und ein allgemein geregelter Genuss sollte im Normalfall bereits ausreichen. In diesen Pausen kann sich die Leber regenerieren, der Blutdruck senken und das Immunsystem stärken. Außerdem hilft der Verzicht unterstützend für Neujahrsvorsätzen á la “Ab Januar nehme ich ab und mache mehr Sport.” Denn alkoholfrei verzichtet man automatisch auf ein paar zusätzliche Kalorien, hat mehr Energie, ohne den Hangover am nächsten Morgen einer Party-Nacht und als Extra on top sieht die Haut auch noch frischer aus.

Soweit so gut – aber wie soll ich das jemals hinbekommen?
Mit ein paar Tricks lässt sich das Unmögliche möglich machen. Generell hält sich ein Verlangen – diese kleine Stimme in Eurem Kopf, die Euch geradezu anschreit, dass Ihr dieses und jenes jetzt sofort braucht – nur ca. 6 Min. an. Haltet Ihr diese paar Minuten durch, ist es danach nur noch halb so schwer nicht nachzugeben. Habt Ihr bestimmte Zeiten am Tag, Aktivitäten oder Rituale, bei denen Euch normalerweise ein Schluck Alkohol begleitet? Findet diese Momente für Euch heraus und sucht einen Ersatz. Entweder ein anderes Getränk oder direkt eine ganz andere Beschäftigung. Am besten ist ein Ersatz, der Euch Wohlfühlen lässt und die Geborgenheit ersetzt, die Alkohol Euch sonst bietet. Was sonst noch hilft? Such dir Freunde, die mit dir zusammen verzichten. So könnt Ihr euch gegenseitig motivieren und am Ende der Challenge gemeinsam auf den Erfolg anstoßen. Sei Fancy – trink dein Wasser ab jetzt aus einem Weinglas. Das macht einfach mehr Spaß und man fühlt sich instant cooler. Setz dir ein klares Ziel. Sei Dir bewusst, warum du diese Challenge durchziehen willst und rufe es Dir vor Augen, wenn du aufgeben willst. Mit einem eigenen Ziel fällt das Durchhalten leichter. Außerdem solltet Ihr euch auf den Zuckerentzug gefasst machen, der Kopfschmerzen und Müdigkeit mit sich bringen kann. Nach bereits 3 Tagen sollte es Euch aber auch schon deutlich besser gehen. Doch was bei alledem am wichtigsten ist: Macht Euch nicht fertig, wenn ihr einknickt. Ihr seid niemandem Rechenschaft schuldig. Es ist Euer Leben und Eure Entscheidungen. Das heißt Ihr könnt die Regeln selbst aufstellen. Ihr habt Bock auf einen Drink? Dann gönnt euch einen Drink. Am nächsten Tag könnt Ihr immer noch zur Challenge zurückkehren. Wir urteilen nicht. Wenn der dry January für Euch nicht bedeutet zu verzichten, sondern den Konsum einfach nur zu reduzieren – auch okay. Und wenn Ihr es doch schafft durchzuhalten? Good for you. Wir sind stolz auf Euch!

Unsere Geheimwaffe: Alkoholfreie Drinks
Ihr wollt auf Alkohol verzichten aber nicht auf geile Drinks? Hier kommt unsere Geheimwaffe: Mocktails. Das sind geile Drinks, allerdings gemixt mit alkoholfreien Spirituosen. Die schmecken fast genauso nice wie ihre alkoholreichen Gegenspieler jedoch ohne die gewünschten und auch unerwünschten Nebeneffekte. So müsst ihr weder Eure Gewohnheiten umstellen, noch auf Genuss verzichten. Wenn Euer Herz nach einem Drink verlangt, dann zaubert ihr euch einfach einen dieser Schönheiten:

Nogroni


Ein italienischer Klassiker: Der Negroni – nur eben in alkoholfrei. Die volle Ladung Undone.

3 cl Undone Orange Bitter
3 cl Undone Gin
3 cl Undone Vermouth

The Beetroot-Bash

Gemüse zum Trinken? Mit dem Beetroot Bash können wir heute endlich mehr mit Gemüse anfangen.


3 cl Uncle Val's Peppered Gin
4 cl Rote Beete Saft
2 cl Limettensaft
2 cl Zuckersirup

Garnitur: Ein Rosmarin-Zweig

Zubereitung:

Alle drei alkoholfreien Spirituosen mit einem Eiswürfel in ein Glas geben. Kalt rühren und mit Orangenzeste garnieren.

Herbie Tonic

Eine Abwandlung des Gin Tonic darf natürlich nicht fehlen.

4 cl Herbie Virgin
Dry Tonic Water

Garnitur: Gurkenscheibe und Minze

Zubereitung:

Herbie alkoholfrei in ein Longdrinkglas mit Eis geben.
Das Glas mit Dry Tonic Water auffüllen und mit Gurkenscheibe und Minze garnieren.

Gimlet

Spritzig wie wir ihn lieben – auch ganz ohne Hochprozentiges, dank Gin-Ersatz

6 cl Nona Gin
2 cl Lime Cordial

6 cl Nona June
2 cl Lime Cordial

Garnitur: Zitronenzeste

Boozy Sunrise

Daydrinking auf dem nächsten Level. Mit der Marmelade wird dieser Drink zu Everybodies Darling - Drinking Buddies approved.


4 cl Saffron Gin
50 ml Orangensaft
1 TL Orangenmarmelade
Tonic Water

Garnitur: Orangenzesten

Zubereitung:

Sowohl Gin-Ersatz, als auch Lime Cordial in ein Glas geben. Eiswürfel dazu geben und alles kalt rühren. Zum Schluss mit Zitronenzeste garnieren.

Basil Flow

Für alle Fans des Gin Basil Smash. Diese Variante schont die Muskeln, denn "Smashen" ist diesmal nicht erforderlich.

4 cl Fluere Original
1 Spritzer Zitronensaft
Basilikum-Limonade auffüllen

Garnitur: Basilikum-Blätter

Zubereitung:

Fluere und Zitronensaft werden in ein hohes Glas gegeben. Eis darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Dann wird alles mit der Basilikum-Limo aufgefüllt und mit Basilikum garniert.

Grove Cup

Dieser Drink bietet schonmal einen Vorgeschmack auf warme Sommertage, durch eine frische Mischung aus Rhabarber und Ingwer.

5 cl Seedlip Grove
1 cl Rhabarbersaft
Ginger Ale

Garnitur: Eine Ingwerscheibe

Cucumber Cumulation

Völlig Banane, oder in dem Fall Gurke: Cucumber-Sour. Die perfekte Erfrischung für den heißesten Sommertag.

4 cl Gin Mare
2 cl Zitronensaft
2 cl Zuckersirup
1 viertel Gurke

Garnitur: Limetten- und Gurkenscheibe

Zubereitung:

Seedlip Grove und Rhabarbersaft mit Eis in ein Glas geben. Den Mix mit Ginger Ale auffüllen und mit einer Scheibe Ingwer garnieren.

Riesling

Die Drinks waren zwar alle sehr einfach aber wer sich wirklich gar keine Arbeit machen will, der kann sich auch einfach ein Glas erstklassigen, alkoholfreien Weißwein gönnen.

So viel du willst
Kollonne 0 – Riesling Wein

One last tip

Der Dry January ist cool und das sagen ausgerechnet wir als Alcohol-Enthusiasts. Ihr kennt uns – wir LIEBEN unsere Drinks und wir sind die letzten die zu einem Besuch in der nächsten fancy Bar oder auch weniger fancy Home Bar von Freunden nein sagen würden. Wofür wir allerdings auch stehen ist Mindful Drinking. Genau hierfür ist dieser trockene Monat perfekt. Er bringt Euch zum Nachdenken und Gedanken austauschen, mit Freunden, mit Familie und mit uns. Trinkt bewusst und trinkt das Gute Zeug – also alles was ihr bei uns so findet ;) Das gilt nicht nur jetzt, sondern das ganze Jahr. Wenn Ihr in Maßen genießt und Eurem Körper immer mal wieder eine Pause gönnt, dann braucht ihr euch auch keine Gedanken über Eure Gesundheit machen. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, das beste am Dry January ist der erste Drink danach! Mit diesem Schlusswort viel Erfolg an alle Teilnehmer – und an alle anderen, die nicht teilnehmen, ein beherztes Cheers!


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